Digitales Planen – das Wichtigste zusammengefasst
Bei der Planertante dreht sich alles ums digitale Planen und Journaling. Dabei wird – meist auf einem Tablet das analoge Planen und Journaling in Büchern nachgeahmt. In Notizapps wie etwa Noteshelf, Goodnotes, Xodo oder Zoomnotes schreiben wir digitalen Planerverrückten mit einem Eingabestift in digitalen Büchern (PDF-Dateien). Um besser in unseren “Büchern” navigieren zu können, sind diese mit Links versehen, die uns schnell zu verschiedenen Bereichen des digitalen Buches führen. Wir gestalten Layouts, malen, doodeln, kritzeln und tracken und kleben Sticker – eben so wie wir es in einem analogen Buch machen würden.
Der Ursprung
Das digitale Planen hat viele Facetten. Viele von uns kommen aus der Planerszene, in denen viel mit Filofax und anderen Ringbuchplanern gearbeitet wurde. Die Planer sind es gewohnt mit festen Vorlagen und Layouts zu arbeiten – seien sie selbst gestaltet und ausgedruckt oder gekauft. Es werden gerne Sticker und andere vorgefertigte Elemente verwendet. Einige andere kommen aus der wunderbaren Welt des Bullet Journaling. Dabei startet man mit einem leeren Buch, das man Monat für Monat, Woche für Woche, Tag für Tag mit entsprechenden Layouts erweitert und selbst gestaltet. Die einfachste Form des Bullet Journals kommt ganz ohne Zeichnungen, Farben, Sticker oder sonstigen Schnickschnack aus. Es sind einfache Listen und Übersichten, die den Nutzern helfen sollen ihr Leben zu organisieren. Aber sowohl digitale als auch analoge BuJo-Enthusiasten verwandeln ihre Journals regelmäßig in wahre Kunstwerke mit wunderschönen Zeichnungen und kreativen Layouts und Trackern. Oft rückt dabei die eigentliche Funktion als Organisationshelfer komplett in den Hintergrund. Freilich gibt es – wenn es um Planer und Organizer geht viele, viele Ansätze, Varianten und Ideen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und die verschiedenen Ansätze verschwimmen und mischen sich.
Von analog zu digital
Was nun früher auf Papier in Büchern und Ringorganizern stattgefunden hat, fand vor einigen Jahren seinen Weg in die digitale Welt. 2010 kam das erste iPad auf den Markt. Notizprogramme auf dem iPad und anderen Tablets erlauben handschriftliche Notizen und auch Apps zum Malen und Zeichnen erfreuten sich von Anfang an großer Beliebtheit. Bald darauf gab es die ersten Eingabestifte für kapazitive Bildschirme, die das Schreiben und Zeichnen erleichterten. Spätestens bei der Ankündigung des Apple Pencils im September 2015 bekamen aber alle Liebhaber des digitalen Notetakings und Verfechter des papierlosen Planens heftige Herzrhytmusstörungen. Nie zuvor fühlte sich Schreiben und Zeichnen am Tablet so echt an und noch nie konnte man mit solcher Präzision einen Stift über das Tablet führen. Die digitale Planerszene (hauptsächlich in den USA) war in heller Aufregung und konnte sich über wachsenden Zulauf freuen.
Vorurteile, Vor- und Nachteile
Langsam versuchen sich auch im deutschsprachigen Raum immer mehr Menschen am digitalen Planen. Leider werden aber einige noch durch Vorurteile abgeschreckt, es auszuprobieren. Das digitale Journaling biete keine Möglichkeit sich kreativ auszuleben. Man würde sich einen digitalen Planer nie wieder ansehen. Digitales Planen sei kompliziert und schwer zu erlernen. Tatsächlich erfordert es etwas Umdenken, sein Journal digital zu führen. Die Handgriffe sind natürlich etwas andere als in einem Buch zu Planen. Vielen Benutzern fehlt anfangs die Haptik und einige können sich nie damit anfreunden, kein Papier mehr unter den Fingern zu spüren. Aber dem gegenüber stehen sehr viele Vorteile. Du hast immer und jederzeit eine riesengroße Auswahl an Farben und Pinseln zur Hand, Du kannst viele verschiedene Stile ausprobieren, du kannst digitale Sticker immer und immer wieder verwenden. Du hast die Möglichkeit mehrere Bücher führen und hast sie immer an einem Ort dabei. Auch die digitalen Planer aus den letzten Jahren hast du immer “griffbereit” und kannst darin schmökern. Das Korrigieren von Fehlern wird nicht von Jedem unbedingt als Vorteil angesehen. Oft wird es als Vorteil angesehen, mit Fehlern leben zu lernen. Ich persönlich schätze aber die Möglichkeit der Fehlerkorrektur sehr. Natürlich muss dein Tablet aufgeladen sein, um den Planer zu benutzen. Bei exzessivem Gebrauch unterwegs kann das schon mal zum Problem werden. Wenn du noch mehr über die Vor- und Nachteile des digitalen Planens erfahren möchtest, dann spring einfach rüber zu meinem Blogartikel: 10 Gründe, dein Journal digital zu führen